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Hier werden nach und nach Ressourcen zu verschiedenen Bereichen auf dem Gebiet der Ernährung und Gesundheit veröffentlicht, die eine philosophische Perspektive als Basis haben. Sprich der Kontext des großen Ganzen wird nicht aus den Augen gelassen, sodass möglichst verständlich und widerspruchfrei die Hintergründe und Funktionsweisen der Themen betrachtet werden. Es ist eine Art online Lektüre mit sich ergänzendem roten Faden. Da ich zu jedem Abschnitt ein ganzes Kapitel veröffentlichen könnte, halte ich diese so kompakt wie möglich, um die Kernaussage für jeden Abschnitt zu vermitteln.
Die richtige Vorgehensweise wählen
Wie vorgehen?
Was wissen wir? Im heutigen Informationszeitalter werden wir so mit Erkenntnissen überschwemmt, dass man einen Leitfaden braucht, um all die Informationen richtig einzuordnen. Vor allem bei Fachgebieten, deren zu erforschendes System nicht der Mensch erfunden hat. Also wo nicht das allumfassende Wissen von vornherein besteht und kein vom Menschen festgelegtes richtig oder falsch existiert.
Das Fachgebiet Jura z.B. hat der Mensch erfunden. Artikel 1 GG startet faktisch mit den Worten „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das wird jede Studie als Ergebnis hervorbringen. Natürlich braucht es für sowas keine Studie. Forschungen im Bereich der Gesetzgebung können sich z.B. mit der Optimierung derselbigen beschäftigen. Die Gesetzgebung könnte theoretisch objektiv durch Menschenhand zum Wohl des Menschen stetig angepasst und verändert werden. Sie existierte nicht perfekt von Anfang an. Alles zur Gesetzgebung hat der Mensch bürokratisch irgendwo niedergeschrieben. Wenn jemand neu Jura lernt, lernt er also nur das Wahre, das was ist. Er kann keine Gesetze „entdecken“. Nur Gesetzeslücken im bestehenden System, um dieses zu optimieren.
Bei den Naturwissenschaften sieht das anders aus. Die Natur ist kein von den Menschen programmiertes System. Die Naturgesetze sind anders als die im Grundgesetz nicht vom Menschen festgelegt. Sie können nicht einfach per Beschluss verändert werden. Wir unterstehen den Naturgesetzen genauso wie jedes andere Lebewesen. Die Naturwissenschaften werden also insofern erforscht, dass wir sie versuchen zu verstehen. Wenn jemand hier neu etwas lernt, lernt er das, was wir glauben bisher zu verstehen. Im Optimalfall entdeckt er dann etwas Neues, was wir noch nicht kannten. Es liegt also in der Natur der Sache, dass wir nicht von vornherein alles wissen. Das was wir durch die heutige Wissenschaft und Forschung an Erkenntnissen neu erlangen und vor allem deren Interpretationen, stellen nicht immer die endgültige Wahrheit dar. Das erscheint völlig normal, man muss sich dessen aber bewusst sein. Denn in der heutigen Zeit, ist „Wisschenschaft“ fast schon zur neuen Religion geworden, die man nicht anzweifeln darf. Doch genau das kritische Betrachten ist doch eigentlich deren Essenz.
Die richtige Vorgehensweise wählen 2
Wie vorgehen?
Besonders wenn es um Themen geht, welche so Einfluss auf unser Wohlbefinden nehmen, wie Gesundheit und Ernährung. Fälle wie der Contergan-Skandal sind nur die sichtbare Spitze der Folgen falscher Interpretationen des aktuellen Forschungsstandes und Vorgehensweisen.
Quecksilber wurde über Jahrhunderte hinweg als Heilmittel eingesetzt, bevor seine toxischen Wirkungen erkannt wurden. In der westlichen Medizin war es bis ins 20. Jahrhundert hinein gebräuchlich. Ein markantes Beispiel ist die Verwendung von Quecksilber zur Behandlung von Syphilis, die bis in die frühen 1900er Jahre andauerte. Anschließend dauerte es nicht lange, da kam man auf die glorreiche Idee, Quecksilber nun in der Zahnmedizin wieder zu verwenden. Schließlich war es eine billige Lösung für Zahnfüllungen (Amalgam). Noch in den 1990er Jahren als sicher postuliert, gab es jedoch zunehmend Berichte und Forschungsergebnisse, die auf mögliche gesundheitliche Risiken hinwiesen, insbesondere im Zusammenhang mit Quecksilberdampf, der freigesetzt werden kann. Ab den 2000er Jahren stieg das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken immer mehr. Viele Länder begannen, die Verwendung von Quecksilber in Zahnfüllungen einzuschränken oder ganz zu verbieten, insbesondere für empfindliche Bevölkerungsgruppen wie Schwangere, Kinder und Menschen mit Nierenproblemen. Nicht zu vergessen, dass Quecksilber bis zuletzt in Impfungen als Adjuvans eingesetzt wird bzw. wurde, weil es die schädlichen Wirkungen von Impfungen verstärkt, um so das Immunsystem noch mehr zu triggern und eine verstärkte Abwehrreaktion hervorzurufen. Dabei weiß man heute, selbst aus „wissenschaftlicher Sicht“, dass schon die geringsten Mengen an Quecksilber hochtoxisch sind, egal für welche Personengruppen.
Man sieht die Historie untermauern: Der letzte Stand der Wissenschaft, ist der fortschrittlichste des Irrtums. Heute kommt dieser Artikel raus, der besagt Kaffee sei ungesund, morgen jener der besagt Kaffee sei gesund. Beide legen Studien zu Grunde. Beide sagen genau das Gegenteil. Es kann nicht beides gleichzeitig eintreten. Wer hat nun recht? Keine seltene Situation, sondern Alltag heutzutage. Hinzu kommt, dass Studien finanziert werden müssen. Und die Geldgeber im Hintergrund erwarten natürlich, dass die Studienergebnisse im Sinne ihrer Interessen ausfallen. D.h. die Maxime ist nicht die Erhaltung der Gesundheit der Menschen, sondern Profit.
Hier hilft es die wie ich sie bezeichne „herausgezoomte Perspektive“ als Grundlage zu nehmen. Man kann sie auch als philosophische Perspektive bezeichnen. Die Philosophie wird nicht umsonst als die Wissenschaft der Wissenschaften bezeichnet und hilft uns, die Dinge richtig einzuordnen, wie ich im Verlauf erläutern werde. Sie steht am Gipfel und hat den Überblick über das Tal der Informationen und die Aufgabe, diese verwertbar einzuordnen. Dadurch hat alles einen logischen Faden, ohne widersprüchliche Abzweige. Es braucht keine 50 anderen Studien um die „Wahrheit“ zu belegen. Die Natur hält es einfach. Auch die Kaffeefrage lässt sich so logisch beantworten, was an späterer Stelle geschehen soll.
Dazu gibt es zahlreiche entscheidende Quellen, die mit in den Kontext über das Verständnis von Gesundheit einfließen müssen. Wer sich schon einmal intensiver mit Medical Medium Informationen auseinandergesetzt hat, wird schnell die Wahrheit, Logik und widerspruchsfreie und unterstützende Hilfe dahinter erfahren. Auch in den sogenannten „Blue Zones“ (Gebiete der Erde, in denen kleine Zivilisationen noch weitgehend abseits der westlichen „Fast Food“ Gesellschaft leben und das viel länger als der Durchschnitt.) leben die Menschen gesünder ohne die neueste Studie über Krebs. Diese Menschen bekommen gar kein Krebs. So verraten einem bestimmte Quellen und Betrachtungsweisen, die in den letzten 200 Jahren unter dem Einfluss der immer größer werdenden Institution von Wissenschaft und Forschung in der Medizin mehr und mehr unter den Radar geraten sind, mehr über die wirkliche „Gesundheit“, als so manch neo-Universitätswälzer.
Wieso die meisten konventionellen und alternativen Behandlungsansätze nicht nachhaltig funktionieren
Wie vorgehen?
Ein klassischer Ablauf: Person X hat gesundheitliche Probleme oder will Vorsorge treffen und geht zur Behandlung. Er bekommt Blut abgenommen und auf Basis eines kurzen Gesprächs und einiger Blutwerte fällt eine Diagnose, gefolgt von der Behandlungsmaßnahme. Als Beispiel: Bei Patient X wird der Blutdruck gemessen. Er ist erhöht. Diagnose: Bluthochdruck. Maßnahme: Blutdrucksenker. Problem gelöst, nicht wahr?
Nada.
Zum Vergleich, das wäre wie wenn wir den Rasen eines Fußballplatzes hernehmen, mit der Lupe einen Grashalm untersuchen und sehen, dass dieser gelb ist. Auf Grund dessen besprühen wir den Rasen dann ringsherum mit grünem Farbstoff, weil im Buch der konventionellen Behandlungsmethoden steht, bei gelben Stellen im Rasen verschwinden diese so. Zumindest kurzzeitig bis zum nächsten Regen, dann muss wieder gesprüht werden. Diese Vorgehensweise ändert nichts daran, warum der Grashalm überhaupt gelb wurde. Sie macht ihn kurz grün, belastet ihn aber aufgrund der aufgebrachten Chemie nur noch mehr, sodass bald größere Probleme dadurch entstehen werden.
Richtig einordnen
die richtige perspektive
Damit will ich keineswegs die Auswertung von Blutwerten oder anderen Werten negativ reden, auch wenn stellenweise unnötig zu viel Blut abgenommen wird, aber man muss sie einzuordnen wissen. Denn jeder Eingriff an einer Stelle des Körpers, hat unweigerlich Auswirkungen auf den ganzen Organismus. Somit ist der wie ich ihn nenne alleinige „hereingezoomte Ansatz“ nicht die Lösung, die Ursache zu beheben. Denn trotz der Fortschritte der Wissenschaften, existiert hier nun mal noch nicht mehr Wissen, als ein bisschen über den einen Grashalm von einem riesengroßen Rasen namens Körper. (Weswegen es auch so viele vage Diagnosen gibt) Von diesem einen Grashalm Schlüsse auf die ganze Situation des Rasens zu ziehen wäre fatal. Es wäre doch besser das Wissen, welches wirklich weiterhilft, die Rahmenbedingungen, was wir logisch betrachten können, was in dem Fall den ganzen Rasen umfasst, als Grundlage zu nehmen. Die Maße des Platzes, die Beschaffenheit des Untergrunds, welcher Gattung gehören die Gräser an? Diese „herausgezoomten Fragen“ geben ein viel aufschlussreicheres Bild ab, als allein die Untersuchung von ein paar hundert Grashalmen in einem Meer von Billionen Grashalmen. Vor allem ebnen sie den Weg, auch die Ergebnisse der Grashalmuntersuchungen richtig einzuordnen, die zweifelsohne ihren entscheidenden Platz haben.
Wenn das noch etwas unverständlich klingt, keine Sorge, im Verlauf dieser Seite erläutere ich genauer diese „herausgezoomten“ Aspekte, die uns wirklich Aufschluss darüber geben, was im Körper vorgeht und uns erlauben, die „hereingezoomten“ Aspekte, die die Wissenschaft hervorbringt, widerspruchsfrei zu unserem Wohl einordnen zu können.
Was ist nun die Ursache?
alternative ansätze?
Wieso ist der Grashalm gelb? Diese Frage zu beantworten würde doch die Ursache angehen oder nicht? Wir nehmen an, dass bei der Behandlung alternativer und einen Schritt weiter gedacht wird und man diesen nächsten Schritt gehen würde und untersuchen würde, warum der Grashalm gelb ist. In unserem Vergleich nehmen wir an, der Grund ist zu viel Cadmium im Boden. Also neue Diagnose: Zu viel Cadmium. Maßnahme: Humus und Kalk ausstreuen, denn das bindet Cadmium. Ursache behoben?
Nada.
Wieso ist zu viel Cadmium im Boden? Nun kommen wir des Problems Lösung schon etwas näher. Denn die Ursache wird in den meisten Fällen nicht dadurch behoben, dass wir etwas „mehr“ von etwas, was normalerweise nicht in dem Maße dort hingehört, zu etwas geben, was bereits im Körper oder in unserem Vergleich im Boden des Rasens vorhanden ist. Sonst haben wir nicht nur zu viel Cadmium im Boden, sondern auch irgendwann zu viel Kalk. Es mag zwar kurzfristig das Cadmium binden, aber wenn wir nicht den Grund für die (stetige) Cadmiumbelastung (möglichst auf natürliche und somit schadstofffreie) Art beheben, stellt dies auch keine Ursachenbehebung dar und ist nur eine zusätzliche Belastung, die eine andere überdecken soll.
Was ist nun die Ursache?
solange warum fragen, bis es keine antwort mehr gibt
Wir gucken also weiter und finden heraus, dass ein naher Fluss, mit Dünger belastet ist, aufgrund von einem überdüngten landwirtschaftlich genutzten angrenzenden Acker. Das Wasser des Flusses wird zum bewässern des Rasens genutzt. Wir machen nun folgendes. Wir gießen den Rasen mit super sauberen gefilterten oder Quellwasser. Dadurch kann sich der Rasen des überschüssigen Cadmiums nach und nach entledigen und es ausschwemmen und es kommt vor allem kein neues Cadmium mehr dazu. Nachdem er sich erholt hat, geben wir dem Rasen nun die benötigten Nährstoffe um neues Grün wachsen zu lassen. Ursache behoben?
Si señor!
Nun bin ich kein professioneller Platzwart und es war eine ausgedachte Analogie für unseren Fall mit Patient X, der Bluthochdruck hat. In seinem Fall, ganz kurz angerissen, kann es nun sein, dass seine Leber voll mit Giftstoffen belastet ist und er seit Jahren eine fettreiche Ernährung fährt. Die Leber kann das Blut nicht mehr sauber halten und die Fette verdicken das Blut. Über Jahre haben sich zudem die Blutgefäße verengt. Deshalb muss der Körper den Blutdruck erhöhen, um noch genügend Sauerstoff und Nährstoffe gegen diese Widerstände in die benötigten Zonen wie das Gehirn zu pumpen. Sprich nicht der erhöhte Blutdruck ist die feindliche Ursache, sondern Giftstoffe und eine falsche Ernährung (und Arteriosklerose – die Ursachen hierfür wiederum aufzuführen würde den Rahmen sprengen). Senken wir den Blutdruck künstlich, behebt das 1. nicht die Ursache und 2. erzeugt es durch Sauerstoffmangel Probleme in anderen Regionen des Körpers.
Wie geht es dem Patienten
Symptome sagen mehr als rohe daten
Ein weiterer Punkt der zu wenig Anklang findet ist, wie es dem Patienten eigentlich geht. Er ist mehr als nur ein Statist aus ein paar Laborwerten. Es wird zu häufig nur auf rohe Daten, die Grashalme geguckt. Der Mensch ist aber kein Computer, keine Maschine. Er ist ein lebender Organismus, hat Emotionen, Gefühle und eben Symptome, wenn etwas nicht stimmt. Diese gilt es ernst zu nehmen. Symptome geben uns zuverlässig an, das etwas bzw. was nicht stimmt. Der Patient, wie es ihm geht, sollte im Mittelpunkt stehen – und demnach die Behandlung ausgerichtet werden. Blutwerte haben wie bereits erwähnt ihre Daseinsberechtigung in der Anamnese, aber um diese einzuordnen ist es eben 1. wichtig wie oben ausgeführt das große Ganze zu verstehen und 2. ist es elementar die Aufmerksamkeit dem Menschen zu geben.
In unserem Fall mit Person X müssen wir ihn ernst nehmen, wenn er äußern würde, ihm sei schwindlig, seitdem er Blutdrucksenker verschrieben bekommen hat. Würde man rein auf die „rohen Daten“ gucken, wäre man geneigt zu sagen, sein Blutdruck sei nun völlig in Ordnung, von daher soll er weiter bzw. in reduzierter Form die Tabletten einnehmen. Nimmt man aber seine Symptomatik ernst und mit ins Bild, kann man erkennen, dass eben der im vorherigen Abschnitt erklärte Mechanismus des Körpers, genügend Blut ins Gehirn zu pumpen, auf Grund der Widrigkeiten und der Medikamente nicht mehr so greifen kann, was seinen nun aufgetretenen Schwindel erklärt. Hier wäre der Grund für das Symptom, die nicht ursachenbehebende Behandlungsmethode mit den Medikamenten. Diese nun weiter zu nehmen und oben drauf ein neues Medikament gegen den Schwindel wäre alles andere als zielführend und würde die Kaskade abwärts nur weiter anfachen.
Was ist die herausgezoomte Perspektive?
Das große ganze
Wie bisher mehrfach erwähnt, gilt es als Basis den Blick über das große Ganze zu haben, die Grundlagen des Lebens, von Gesundheit, zu verstehen. Hierfür braucht es einen kleinen Exkurs. Wir müssen verstehen, wann ist der Körper eigentlich gesund? Viele würden jetzt sagen, „bevor ich krank wurde“. Aber wieso? Für welches Szenario wurde der Körper gemacht oder hat der Körper sich entwickelt, in dem es ihm gut geht und warum wird er überhaupt krank? Warum sind die chronischen Krankheiten auf dem Vormarsch, wenn die Medizin sich doch so weiterentwickelt? Warum gibt es prozentual mehr Krebsfälle als je zuvor? Warum wird der Eine intolerant gegenüber Nahrungsmitteln und der Andere nicht, obwohl sie sich scheinbar gleich ernährt haben?
Evolution oder Intelligent Design
Grundfragen
Um zu klären, für welches Szenario der menschliche Körper gemacht ist, wann er gesund ist und was ihn krank macht, gilt es vorab zwei wesentliche Theorien anzuschauen. Die Evolutionstheorie und die (engl.) Intelligent Design Theorie. Es sind die beiden vorherrschenden Theorien, die erklären sollen, wie die Welt, die Lebewesen, zu dem wurden was sie heute sind.
Kurz zusammengefasst besagt die Evolutionstheorie, dass wir zuerst ein Einzeller waren, dann irgendwann ein Fisch, dann ein Lurch, dann ein Affe und dann ein Mensch. Durch alle paar hunderttausenden von Jahren auftretende zufällige Mutationen im Erbgut, hat sich dann eine Spezies nach und nach verändert, wobei sich die „Stärkeren“ und die, die sich am ehesten auf die zur aktuellen Zeit vorherrschenden Umweltbedingungen angepasst haben, durchgesetzt haben sollen. Dabei erklärt die Evolutionstheorie nicht die Abiogenese, also den Teil, wie sich Leben aus dem Nichts gebildet haben soll – wie aus „toter“ Materie die ersten lebenden Zellen entstanden sein sollen. Sie ist nur eine Theorie für deren Entwicklung danach.
Die Intelligent Design Theorie hingegen geht davon aus, dass ein super intelligentes Wesen, ein Gott, Schöpfer etc. die Welt, die Natur so perfekt designed und erschaffen hat wie sie ist. Sprich die verschiedenen Arten stammen nicht von einander ab, eine Art hat sich also nicht aus einer anderen herausentwickelt, sondern jede wurde individuell erschaffen.
Makro- und Mikroveränderungen
Grundfragen
Dabei gilt es den Unterschied zwischen Makro- und Mikroveränderungen zu beachten.
Makroveränderungen treten nur in der Evolutionstheorie auf. Es sind große Veränderungen die nach und nach aus Mikroveränderungen entstehen. Die Gene ändern sich so stark, dass aus einer Art, irgendwann eine andere hervorgeht. Ein Fisch verliert seine Flossen, ändert seine Atmung und dafür seine Organe, will an Land herumtanzen, bekommt riesige Ohren und einen Rüssel und wird zum Elefant.
Mikroveränderungen hingegen finden auch in der Intelligent Design Theorie statt. Die korrektere Bezeichnung hierfür wäre „Anpassungen“. Es sind Dinge, die wir auch beobachten können und die tatsächlich geschehen. Z.B. Die Hautfarbe wird dunkler, wenn wir häufiger der Sonne ausgesetzt sind. Es sind in unsere DNA geschriebene Anpassungen die zu unserem Wohl stattfinden können. Die dunkleren Hautpigmente schützen uns vor zu starker UV-Strahlung, während wir gleichzeitig die immensen Vorteile der Sonne genießen können. Makroveränderungen, der Übergang von einer Art in eine andere hingegen konnte noch nie beobachtet werden, und wird es wohl auch nie, wenn es der Theorie nach Millionen von Jahren dauert.
Diese Anpassungen (Mikroveränderungen) können aber nur für natürliche Gegebenheiten, für die sie designed wurden, passieren. Wenn plötzlich der Mensch eine künstliche Sonne ins Weltall schießen würde, die mit einer „künstlichen“ Strahlung arbeitet, steht dafür kein Anpassungsmechanismus in den Genen geschrieben, um eine dunklere Haut o.ä. zu bilden. Dies ist elementar zu verstehen.
Welche Theorie stimmt nun?
Das idealszenario
Es gibt Lager in beiden Theorien. Obwohl nach intensiver Recherche und philosophieren nur eine für mich persönlich Sinn ergeben kann, will ich für die gesundheitliche Bewertung in diesem Abschnitt für keine Theorie Partei ergreifen. Denn dafür spielt es keine Rolle, welche von beiden Theorien nun die Wahre ist. Es gilt für beide und dafür, sie zu verstehen.
Für Verfechter der Evolutionstheorie gilt es zu verstehen, dass sich unser Körper über Millionen, gar Milliarden von Jahren perfekt auf ein Szenario hinentwickelt hat und dass es hunderttausende Jahre braucht, bis die Selektion eine Minianpassung für veränderte Bedingungen vornimmt, also bis der Körper sich auf neue Gegebenheiten abgestimmt auf makroskopischer Ebene verändert.
Für die Intelligent Design Theorie gilt es zu verstehen, dass unser Körper perfekt für ein Szenario im Einklang mit dem restlichen Ökosystem der Erde geschaffen wurde.
Und zwar in beiden Fällen, für ein Szenario in unberührter Natur, das schon weit mehr als einige hundert Jahre alt ist.
Nun hat sich seit wenigen tausenden von Jahren, der wissenschaftliche Geschichtslehrer würde wahrscheinlich die neolithische Revolution als Wendepunkt anführen, unser Lebensstil rapide verändert. Doch vor allem in den letzten Jahrzenten, seit der industriellen Revolution, kam eine Welle von neuen „Dingen“ auf die Weltbühne, für welche weder unser Körper designed wurde, noch er sich so schnell so stark verändern haben könnte, gar seine ganze Funktionsweise ändern müsste, um diese Flut an Widrigkeiten die in folgenden Abschnitten erklärt wird, umzukehren, unschädlich zu machen, oder aus deren „Schaden“ einen „Nutzen“ zu machen.
Artgerechte Ernährung
Was isst der mensch
Jede Spezies auf diesem Planeten hat eine für sie spezifische Ernährung. Löwen sind Carnivore (Fleischfresser), Kühe sind Herbivore (Pflanzenfresser) und Primaten sind Frugivore (Früchtefresser). Wie vorher gelernt haben sie sich perfekt dahin entwickelt oder wurden perfekt dafür designed diese Nahrungsmittel zu verdauen. Ihre ganze Anatomie, ihre Instinkte sind darauf abgestimmt. Können Löwen auch Gras oder einen Apfel essen ohne gleich zu sterben? Ja. Werden sie immer ein frisch erlegtes Zebra bevorzugen? Ja. Sie werden angezogen von rohem Fleisch, haben Klauen, Reißzähne, extrem starke Magensäure und einen kurzen, glatten Darm um Fleischreste schnell auszuscheiden, damit diese nicht im Verdauungstrakt verwesen. Sie würden auf Dauer Probleme bekommen, wenn sie sich nur von Gras oder Äpfeln ernähren.
Und in welche Kategorie fällt der Mensch? Frugivore. Wie unsere nächsten „Verwandten“, die Primaten. Unser Verdauungstrakt ist lang genug um Blattgemüse zu verwerten, aber zu kurz und auf Grund fehlender Enzyme, um daraus den Hauptteil der benötigten Energie zu gewinnen. Der Großteil der verpackten Lebensmittel die wir als „Menschennahrung“ heute in Supermärkten antreffen, sind keine richtigen Nahrungsmittel. Sie existieren in der Natur nicht. Sie sind hochgradig verarbeitet, sodass sie ihre Ursprünglichkeit verloren haben. Lebensmittel bestehen nicht aus Inhaltstoffen – sie sind Inhaltsstoffe. Und von den eigentlichen Nahrungsmitteln, die die Natur uns bietet, sind Früchte wie für uns Menschen gemacht.
Früchte als oberstes Gut
frohe farben
Anatomisch sind wir Menschen darauf ausgelegt Obst und Gemüse zu verdauen. Früchte sind für den Menschen am einfachsten zu verstoffwechseln und bedürfen der geringsten Verdauungsarbeit, womit der Körper mehr Energie für Heilung oder Regeneration frei hat oder um Leistung zu erbringen. Auch unsere Instinkte lassen uns das wissen. Fast alles was uns in seinem rohen, unbehandeltem Zustand schmeckt und attraktiv erscheint, ist auch gut für uns. Früchte haben intensive Farben und haben einen süßen Geschmack, ohne erhitzt, gewürzt oder anderweitig verarbeitet werden zu müssen. Leider werden heutzutage die Sinne durch industrielle Fertignahrung und Geschmacksverstärker nach und nach getrübt. Diese Art der Nahrung ist komplett unnatürlich und fremd für den Körper. Manche Leute sprechen hierbei von „leeren Kalorien“, also Nahrungs-/Kalorienaufnahme ohne nennenswert begleitende Nährstoffe zu erhalten. Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage, dass dies „belastende Kalorien“ sind, denn alles unnatürliche was in dieser verarbeiteten Nahrung mit sich kommt, muss der Körper wieder entgiften und stellt somit eine zusätzliche Belastung dar. Leider ist die Qualität der meisten Früchte in den deutschen Supermärkten nicht immer die beste. So toll es ist eine dauerhafte Verfügbarkeit zu haben, muss man gut suchen um kein unreifes Exemplar abzugreifen. Hier wachsen nun mal keine Mangos, von daher kennen viele gar nicht den Geschmack einer richtig reifen Frucht, natürlich am besten frisch vom Baum. Das stellt eine Belohnung für die Geschmacksknospen und den ganzen Körper dar.
Wieso Früchte?
Nährstofflieferant 1
Früchte haben mannigfaltige Eigenschaften weshalb sie die ideale Nahrungsquelle darstellen. Sie liefern uns viel von der wichtigen Glucose, die unser Gehirn benötigt. Die Glucose ist direkt verfügbar und schläust die mit in den Früchten enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe in die Zellen. Zudem sind Früchte wasserreich, hydrierend, was für eine reibungslose Verdauung sorgt, das Blut „sauber“ hält und die Entgiftung unterstützt. Alle Vorteile aufzulisten würde den Rahmen sprengen, aber von den natürlichen Nahrungsmitteln die Mutter Erde uns bietet, stellen Früchte das oberste Gut für uns Menschen dar.
Aus übergeordneter Sicht kann man sagen, sie sind dafür gemacht um gegessen zu werden. Denn damit die Obstpflanze sich verbreiten kann, ist sie darauf angewiesen, dass Lebewesen ihre Früchte samt Samen verzehren und an anderer Stelle die Samen wieder ausscheiden (und nebenbei durch den Kot eine Dünger Starthilfe mitgeben). Sprich die Pflanze hat großes Interesse daran, ihre Früchte so attraktiv, nützlich und gesund für ihre Samenverbreiter zu entwickeln, damit diese immer wieder zurückkommen, um von ihren Früchten zu kosten und somit ihre Samen verbreiten. Andererseits kann man es so betrachten, dass Früchte eine Art Gott-gegebenes oder von der Natur gegebenes Geschenk sind.
Grünzeug
Eiweißlieferant
Blattgemüse liefert uns zwar auch wertvolle Inhaltsstoffe, hat jedoch auch einen erheblichen Anteil an für uns unverdaulichen Ballaststoffen, allen voran Zellulose. Diese kann der Körper nicht selber als Energiequelle verwerten. Sie dient jedoch guten Darmbakterien als Nahrung, die uns wiederum durch ihren Stoffwechsel einige Nährstoffe verfügbar machen.
Zudem ist Blattgemüse ein idealer Lieferant von Mineralsalzen und Aminosäuren. Der aktuelle Proteinhype ist zwar nicht gerechtfertigt, denn da Aminosäuren – die Bausteine von Proteinen – überall enthalten sind, droht hier meist kein Mangel. Sollte dennoch jemand Bedenken oder einen erhöhten Bedarf haben, wird er vermutlich nicht gleich an Blattgemüse denken. Der hohe Wassergehalt von Blattgemüse lässt es auf das Gramm bezogen wenig wirken. Schaut man sich aber rein die Kalorienverteilung der Makronährstoffe an, kann hier Blattgemüse mit bis zu 50 % Eiweißgehalt punkten – weit mehr als tierische Produkte. Nicht umsonst sind die größten und stärksten Landsäugetiere Pflanzenfresser. Zudem liegt das Eiweiß dort bereits in einer einfach aufzunehmenden Form vor, sprich der Körper muss nicht wie bei Fleisch die Proteine erst mühsam aufspalten.
Idealszenario
Gutes rein, schlechtes raus
In einem für den Menschen artgerechten Idealszenario würde unser Körper all das bekommen was er benötigt um optimal zu funktionieren. Sonnenschein, frische natürliche Lebensmittel, eine unbelastete Umwelt und ein stressfreies und liebenswertes Umfeld. Alles was ihn unproduktiv belasten würde, würde abstinent bleiben. Werfen wir einen Blick in die unberührte Natur, werden wir dort kaum eine Spezies finden, die mit den Krankheiten oder Problemen zu tun hat, mit denen die Menschheit konfrontiert wird. Schnupfen? Krebs? Allergien? Übergewicht? Fehlanzeige. Die Tiere leben instinktiv im Einklang mit der Natur – ernähren sich artgerecht. Je weiter wir uns von unserer „artgerechten“ Lebensweise entfernen, desto mehr gesundheitliche Probleme fordern die Menschheit. Kaum einer heutzutage ist mehr 100 % beschwerdefrei. Und der Trend zeigt leider nicht nach oben. Traurigerweise treten die ersten Probleme immer früher, bereits im Kindesalter, auf. Babys kommen bereits vorbelastet auf die Welt. Umweltgifte, medizinische Eingriffe, Strahlung, Industrienahrung, eine unnatürliche Lebensweise uvm. sind alles Faktoren, die uns immer weiter von dem für unseren Körper ausgelegten Idealszenario entfernen. Nun ist der Körper so ein Wunderwerk, dass er einer immensen Belastung standhalten kann und viele regulative Mechanismen hat, um trotz einer andauernden unharmonischen Lebensweise und schädlichen Einflüssen solange wie möglich gut zu funktionieren. Irgendwann ist jedoch der Punkt erreicht, an dem die Schwelle überschritten wird. Eine zentrale Rolle spielt die Leber.
Die Rolle der Leber
Das multitalent
Die Aufgaben und Leistungen der Leber aufzulisten würde wahrscheinlich die Seitenzahl aller Harry Potter Romane zusammen übertrumpfen. Einige zentrale Aufgaben sind Nährstoffverarbeitung und -speicherung, Entgiftung, Galleproduktion, Fettstoffwechsel, Hormonproduktion und Temperaturregelung.
Galle sorgt dafür, dass das verzehrte Fett in kleine Fetttröpfchen zerkleinert wird, bevor es als Nährstoff durch den Körper transportiert werden kann. Je fettreicher unsere Ernährung ist, desto mehr Galle muss unsere Leber produzieren. Die Gallenblase ist übrigens nicht an der Produktion der Galle direkt beteiligt, sondern dient als Speicherort für jene. Wenn die Leber nun damit beschäftigt ist, die ganze Zeit Galle herzustellen, dann kann sie ihren anderen Aufgaben nicht mehr adequat nachkommen. Sprich der Fettgehalt der Nahrung, hat unmittelbar Auswirkungen auf die Entigftungsleistung der Leber. Ebenso hat der Grad des inneren „Schmutzes“ der bereinigt und entgiftet werden muss, Auswirkungen auf die Verdauungsleistung von fetthaltigen Nahrungsmitteln.
Nun ist es so, dass einerseits, besonders in der westlichen Welt, eine übermaßen fettreiche Ernährung vorzutreffen ist, und andererseits, wir mit einer Flut körperfremder bzw. Giftstoffen konfrontiert werden. Irgendwann ist die Kapazität der Leber ausgeschöpft. Die Leber lässt einen keinen klassischen Schmerz verspüren, wenn sie leidet. Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit.
Woher kommen die Giftstoffe? - Neuartige
Externe Stoffe
Was sind das nun für Giftstoffe, Schmutz, Belastungen etc. von denen hier die Rede ist und die der Leber zusetzen? Man muss sich erstmal im Klaren sein, dass besonders seit der Industrialisierung eine Myriade an „neuen“ Stoffen und Materialien, bzw. in einer neuer Quantität, hergestellt werden, die so nicht natürlich auf der Erde vorkommen würden oder mit denen wir zumindest nicht in Kontakt kommen würden. Unser Körper existiert aber schon länger als 200 Jahre. Dieser ist nicht konzipiert auf die Entgiftung jener (neuartigen) Stoffe.
Quecksilber, Blei, Aluminium, Kunststoffe, Duftstoffe bzw. Parfüms, Zusatzstoffe in Fertignahrung, Pestizide, Medikamente. Sie beherrschen unseren Alltag, sind in der Luft, im Wasser, in medizinischen Injektionen, in Hygieneprodukten, in Lebensmitteln, werden in der Zahnmedizin eingesetzt. Die Liste ist schier unendlich. Und es sind alles Stoffe, die nicht in unseren Körper gehören, und auch solche, für die, je nach Theorieglaube, unser Körper weder designed, noch sich über Jahrmillionen dahin entwickelt haben kann, sie zu entgiften. Denn wie bereits erwähnt existierten diese bis vor „kurzem“ noch gar nicht, und schon gar nicht in diesen Mengen.
Woher kommen die Giftstoffe? - Pathogene
Toxine durch pathogene
Eine weitere Quelle von Giftstoffen sind die Ausscheidungen von Viren und Bakterien – im folgenden Toxine genannt. Diese ernähren sich von den vorher erwähnten Giftstoffen wie Schwermetallen und scheiden dann Toxine aus, u.a. Neurotoxine, die dann schwerwiegende Symptome verursachen. Hier hat die industrielle Zeit auch ihre Hände im Spiel. Denn seitdem in Laboren an Viren und Bakterien herumgespielt wird, welche in Eiern herangezüchtet werden, gerieten von diesen immer neue Stämme unter die Menschheit. Quelle: Medical Medium
Das heißt ein „dreckiges“ inneres Milieu ist ein Schmaus für solche Mikroben. Alles in einem Ökosystem hat seinen Sinn. Wenn organische Materie auf den Boden fällt, muss diese wieder in eine für Pflanzen verwertbare Form gebracht werden, damit der Kreislauf des Lebens weitergeht. Beispiel: Ein Löwe reißt ein Zebra. Zuerst bedient sich die Löwenherde an den für sie schmackhaftesten Teilen. Ist sie satt, entfernt sie sich und die Aasfresser kommen um grobe Reste zu verwerten. Sind auch diese satt, laben sich Maden und Würmer an verbliebenen Körperteilen. Das was nun vom Zebra noch übrig ist, sowie die Ausscheidungen aller vorher genannten Lebewesen, müssen irgendwie wieder in den Kreislauf der Natur gelangen, sonst würden die Zebrareste und der ganze Kot wie ein Stein für immer dort liegen bleiben. D.h. schon nach relativ kurzer Zeit, nachdem der Tod eingesetzt hat, fangen Mikroorganismen an, sich über diese nun nicht mehr lebendige Materie herzumachen.
Deswegen müssen wir frische Lebensmittel kühlen, um diesen Prozess zu verlangsamen. Das gilt für gepflücktes Obst und Gemüse, genauso wie für tote Lebewesen, also Fleisch, nur in einem ganz anderen Maße. Sobald die Frucht gepflückt oder das Salatblatt von dem verwurzelten Stiel abgerissen wurde, ist es nicht mehr mit der „Lebensader“ verbunden. Die Natur ist darauf konzipiert, dass es an Ort und Stelle verzehrt wird und nicht noch 2 Wochen auf dem Containerschiff, 1 Woche im Supermarktregal und 1 Woche auf der Fensterbank verbringt. Der Apfel könnte ja auch einfach auf den Boden gefallen sein. Er muss wieder in anorganische Materie verwandelt werden, die das Pflanzenreich verwerten kann.
Ambitionierte Gärtner kennen das von Düngern. Es gibt biologischen und synthetischen Dünger. Letzterer entfaltet sofort seine Wirkung, denn die Nährstoffe liegen bei synthetischen Düngern bereits in anorganischer Form vor, die die Pflanze direkt aufnehmen kann. Der Nährstoff Stickstofff als Ammonium oder Nitrat, Phosphor als Phosphate. Enthält der Dünger noch Kaliumionen, spricht man vom sogenannten NPK-Dünger. N (engl. nitrogen) = Stickstoff, P = Phosphor und K = Kalium. Die 3 wichtigsten Nährstoffe für das Pflanzenwachstum. Die Nährstoffe wurden vorher, z.B. durch industrielle Methoden, wie bei Stickstoff durch das sog. Haber-Bosch-Verfahren, in eine anorganische Form umgewandelt. Synthetischen Dünger können sie auch in sterilem Substrat einsetzen, oder in Hydrokultur, also dort wo keine Erd-Mikroorganismen vorhanden sind.
Will man aber biologisch Düngen, geht das nur in Erde. Denn biologischer Dünger enthält die Nährstoffe in organischer Form (z.B. von Kompost – also Resten von Lebensmitteln, oder Tiermist), sodass diese erst von Mikroorganismen in der Erde umgewandelt werden müssen, bevor die gedüngte Pflanze sie verwerten kann. Typisch für biologische Dünger ist der dabei auftretende Gestank der Zersetzungsprozesse. Während der Abbauprozesse erzeugen Mikroorganismen verschiedene Gase als Nebenprodukte. Ammoniak entsteht bei der Zersetzung von Proteinen. Schwefelwasserstoff entsteht, wenn schwefelhaltige Aminosäuren abgebaut werden. Methan und Kohlendioxid entstehen durch die anaerobe Zersetzung von organischem Material.
Dabei gibt es nicht diese eine Mikrobe, die jegliche Materie verwertet. Es gibt spezifische Bakterienstämme die sich auf verwesenem Fleisch befinden, wieder ganz andere auf verrotender pflanzlicher Materie. Aber Bakterien finden sich überall. Auch auf lebendem „Fleisch“ und Pflanzen. Auf unserer Haut, in unserer Darmflora. In den abgelegensten und extremsten Gebieten, von heißen Quellen, in der Tiefsee, bis in die Antarktis. Das Gleiche gilt für Pilze, von denen bestimmte Arten genau dafür da sind, in extremen Gebieten, oder in besonderen Ausnahmesituationen und Umweltzuständen, wie in radioaktiven Gebieten, den Kreislauf des Lebens aufrecht zu erhalten. Sie führen den schädlichen Müll, also solche Materie, die für alle anderen Lebewesen und Pflanzen toxisch und tödlich sind, durch ihren Stoffwechsel wieder in den Kreislauf der Natur zurück. Je unnatürlicher dabei die Materie, desto „krassere“ Mikroorganismen müssen sich bilden, um diese Materie zu verarbeiten und die Natur wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Bakterien auf einem frischen Apfel am Baum oder jene in unserer Darmflora, unterscheiden sich dabei grundlegend von solchen, die sich in dreckigem Abwasser eines verstrahlten Gebietes befinden, in welches jahrelang eine Chemiefabrik ihre Abfälle hineingeleitet hat. Die Bakterien auf einem frisch gepflückten Apfel sind zuträglich für uns, die aus dem Abwasser sind schädlich für uns. Letztere sind aber essenziell um das Abwasser langfristig wieder unweltfreundlicher zu machen. Sie sind nützlich, nur an anderer Stelle. Und auch nur, weil zuvor das Wasser verschmutzt wurde. In einem klaren Gebirgsbach in unberührter Natur würden sich diese Bakterien nicht finden. Wieso auch. Dort gäbe es nichts „Schädliches“ zu verstoffwechseln. Sie sind eine unvermeidliche Reaktion auf die unnatürlichen Einflüsse auf die Natur.
Wie hilft uns dieser kleine Exkurs in das Gärtnerleben und den Kreislauf der Natur für das Gebiet Gesundheit und Ernährung? Nun, das gleiche Prinzip gilt auch für das Terrain in unserem Körper, wo sich wie erwähnt auch Bakterien befinden. Haben wir einen frischen Apfel gegessen oder eine toxische Chemiesuppe geschlürft? Das bestimmt, welche Bakterien in uns hausen. Je dreckiger unser inneres Milieu also ist, desto „krassere“ Bakterien und Pilze müssen dort zwangsläufig ihren Wohnsitz aufschlagen. Die Gesetze der Natur hören nicht an der Hautbarriere eines Menschen auf. Die Mikroorganismen zersetzen Nahrungsreste und alles, was unser Körper nicht direkt verwerten kann oder sogar schädlich für ihn ist. Ballaststoffe wie im Abschnitt über Blattgemüse bereits angesprochen kann unser Körper nicht direkt als Energie nutzen. Sie werden von Mikroorganismen im Darm verstoffwechselt. Das Endprodukt des Stoffwechsels von Bakterien aus unserer Darmflora, welche Ballaststoffe von Blattgemüse verstoffwechseln, ist aber nützlich für uns. Konsumieren wir nun aber körperfremde, unnatürliche oder toxische Substanzen, Industrienahrung oder haben Fleisch oder Milchprodukte, schwer verdauliche Lebensmittel konsumiert, eventuell eine schwache Verdauungsleistung weil die gestresste Leber und Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug Enzyme bilden kann und die Magensäure nicht mehr stark genug ist, dann fangen Substanzen in uns an zu verwesen, für deren Verstoffwechslung es Mikroorganismen bedarf, deren Stoffwechselendprodukt schädlich für uns ist. Candida ist ein klassiches Beispiel. Ein Pilz der entsteht, wenn es „dreckig“ in uns ist, wenn wir z.B. Schwermetalle beherbegen. Nach adequatem „Detox“ und korrekter Ernährung verschwindet der Pilz von allein. Obst und Gemüse ist nicht die Nahrung von Candida.
Hat jemand einen unangenehmen Körpergeruch oder Atem, kommt das, genau wie bei organischem Dünger, in vielen Fällen von Zersetzungsprozessen. In dem Fall z.B. von Nahrungsresten oder Stoffen, die der Körper nicht selbst verwerten kann, sie aber auch nicht rechtzeitig ausscheiden oder entgiften konnte. Diese gammeln dann im Körper herum und es entstehen unangenehm riechende Gase – wie bei dem biologischen Dünger. Ist man schwer eiweißreich, sind die Chancen hoch, dass Ammoniakgas aus den Zersetzungsprozessen unverdauter Proteine entsteht.
Da der Durchschnittsmensch im aktuellen Zeitalter so vielen toxischen und unnatürlichen Substanzen ausgesetzt ist und eine so artfremde Ernährung wie noch nie zuvor fährt, bietet das Bakterien, Viren und Pilzen, die beim Menschen Symptome hervorrufen, natürlich eine ideale Nahrungsgrundlage.
Woher kommen die Giftstoffe? - Ammoniak
Innerlich
Auch durch die normalen Stoffwechselprozesse im Körper fallen Abfallstoffe an. Das ist grundsätzlich normal, konsumieren wir doch zu viel von eiweißreichen Lebensmitteln (vor allem von tierischen), deren Nebenprodukt während der Verdauung Ammoniak, ein hochtoxisches Zellgift, ist, welches von der Leber zu Harnstoff abgebaut werden muss, ist dies eine starke Belastung. Müdigkeit oder andere Symptome nach dem Essen, vor allem von eiweißreichen Lebensmitteln, stellt ein Indiz dafür dar. Ist die Leber sowie schon überlastet und kann nun auch nicht mehr das ganze Ammoniak entgiften, kann dieses nun Unheil anrichten.
Auch lokal im Verdauungstrakt kann Ammoniak durch die Zersetzung unverdauter Nahrungsreste von schwer verdaulichen, meist fett-und eiweißreichen Lebensmitteln entstehen und zu Beschwerden wie Blähungen führen.
Und wie verursachen Giftstoffe Probleme?
Beispiel Histamin
Wie der Name bereits vermuten lässt, sind Giftstoffe a.k.a. Toxine giftig für uns. Plakativ gesagt haben sie also einen negativen Effekt auf den Körper. Wie sich das auswirkt und welche Symptome dann dadurch entstehen, die häufig im Unverständnis der Ursache zusammengefasst einfach ein Label bekommen, hängt vor allem von der Art der Toxine, deren Menge und deren Lage im Körper ab.
Schwirren beispielsweise viele Toxine im Blut herum, z.B. weil die Leber ein zu Viel von diesen nicht mehr eindämmen kann und wie bei den meisten Leuten eine chronische „Dehydrierung“ des Körpers vorliegt, schüttet der Körper als Botenstoff („Warn-stoff“) Histamin aus. Es zeigt, wo die Hütte brennt. Wie eine Art Feuermelder. Erst dann kann die Feuerwehr des Körpers ausrücken, und weiß wo sie löschen muss. Wie wir gelernt haben wird heutzutage leider gerne das große Ganze außer Acht gelassen. Deuten also Blutwerte und Symptombild auf einen hohen Histaminspiegel hin, wird fälschlicherweise der Körper an sich dafür verurteilt, bzw. das „böse“ Histamin. Jedoch ist das Histamin ein körpereigener wichtiger Botenstoff.
Es wäre ja allzu unlogisch wenn der Körper etwas produzieren würde, gegen was er intolerant sei oder ihm schaden würde. Das wäre ja eine Art Selbstzerstörungsmechanismus und ist völliger Humbug. Der Körper arbeitet immer für einen! Die Ursache von Symptomen sind in erster Instanz in unserem Beispiel zu viele Toxine und nicht zu viel Histamin. Es ist so viel Histamin unterwegs wie notwendig, um die ganzen Toxine kenntlich zu machen, damit diese nicht dem Körper dauerhaft schaden. Es ist also eine überlebenswichtige Abwehrreaktion. Wir müssen die Ursache beheben, weswegen zu viele Toxine im Blut herumgeistern und diese Vorhandenen sicher ausleiten, dann geht automatisch der Histaminspiegel herunter und die Symptome gleich mit. Senkt man nur künstlich den Histaminspiegel, nimmt man damit die Batterien aus dem Feuermelder, das Feuer kann nun ungehindert weiterbrennen und vorübergehend unbemerkt nur noch mehr Schaden anrichten, bis das ganze Haus lichterloh brennt. Und das wäre ja das letzte was wir wollen.
Mythos Intoleranzen 1
Histaminintoleranz
Damit können wir gleich einen Mythos aufräumen. Die Aussage, „Sie haben eine Histaminintoleranz“, bedeutet so viel wie: „Keine Ahnung was die Ursache deiner Symptome ist, die Wissenschaft ist noch nicht so weit und wir geben mal deinem Körper die Schuld zu viel Histamin oder zu wenig DAO zu bilden (Enzym welches Histamin abbaut) und nennen es Histaminintoleranz.“ Wie wir im vorherigen Abschnitt gelernt haben ist der Körper ja nicht intolerant gegenüber seiner eigenen Botenstoffe. Auch das Histamin in der Nahrung ist alles andere als die Ursache der Symptome. Es ist nicht die Tomate die man isst, die Symptome ursächlich verursacht. Es ist vielmehr die ölige Bratpfanne, die dehydrierenden Nahrungsmittel und Fertigprodukte, welche dem Körper nicht das innerliche Milieu geben, das Blut rein zu halten, sodass die Toxine ihr Unheil verrichten. Im Gegenteil, Tomaten helfen ihm gar dabei, wieder „clean“ zu werden. Sie sind wasserreich und bringen die oben genannten Vorteile von Früchten mit. Eine Kuh ist ja auch nicht gegen Gras intolerant oder ein Löwe gegen Fleisch oder eben ein Affe gegen Früchte. Genauso wenig wie ein Mensch gegen essbare Früchte intolerant ist. Beheben wir also die Ursache des Problems, kann der Mensch wieder so viel Tomaten wie er will essen, denn nicht das Histamin in den Tomaten füllt das Histaminfass, sondern jenes, was aufgrund der Toxine im Körper den Feuerwehrmännern den Weg zeigen muss.
Mythos Intoleranzen 2
Fructoseintoleranz
Das Gleiche gilt für die sogenannte „Fructoseintoleranz“. Das ist eine aus Unwissenheit erfundene Theorie, die nicht wahr ist. Es gibt keine Fructoseintoleranz. (Was selbstverständlich nicht bedeutet, dass es die Symptome nicht gibt, denen das Label Fructoseintoleranz gegeben wird. Doch die Ursache ist auch hier eben wieder eine andere). Der Mensch ist nicht intolerant gegenüber seiner prädestinierten Nahrungsquelle. Wenn man 1 kg fettiges Fleisch in seinem Verdauungstrakt sitzen hat, was ewig lange für die Verdauung braucht und verzehrt dann eine Frucht die normalerweise ganz schnell verdaut wäre, nun aber vom „rottenden“ Fleisch blockiert wird, kann die Frucht anfangen zu gären. Dann ist aber nicht die Frucht das Problem, sondern das rottende Fleisch. Aller wahrscheinlich nach ist auch das Unwohlsein nach dem Verzehr nicht der Frucht direkt zuzuordnen, sondern dass die vorherige (ungesunde) Mahlzeit, sobald eine neue kommt, ein Stück weiter im Verdauunsapparat rutscht und dort physische Symptome verursacht. Wie beim Histamin zeigt die Frucht also maximal vorhandene Probleme auf und hilft sie bei korrekter zukünftiger Ernährung zu beseitigen.
Mythos Intoleranzen 3
Lactoseintoleranz 1
Und was ist mit Lactoseintoleranz? Hier müssen wir wieder etwas über Laborbefund hinausschauen.
Kuhmilch ist dafür da, dass ein junges Kalb innerhalb von 2-3 Monaten sein Gewicht verdoppeln kann. Milch aller Säugetiere hat viele Wachstumshormone, bestimmte Proteine, immunologische Komponenten und andere Stoffe, die perfekt dafür abgestimmt sind, das jeweilige Junge der Tierspezies in diesem Alter zu versorgen, bis es alt genug ist, seine eigene Nahrung zu sich zu nehmen. Die Milchzusammensetzung jeder Spezies unterscheidet sich, da die Babys der unterschiedlichen Tierarten unterschiedlich schnell erwachsen werden. Menschen sind hierbei die Spezies, die sich am längsten in der Entwicklungsphase aufhalten bzw. am längsten erwachsen werden.
Anhand der Proteinzusammensetzung der Milch kann man die Unterschiede verstehen. Kuhbabys werden ca. 3 mal so schnell erwachsen wie Menschenbabys. Der Proteingehalt von Kuhmilch (3,3 %) ist 3 mal so hoch wie der von Menschenmilch (1 %). Rattenbabys werden schon nach wenigen Monaten erwachsen. Die Milch von Ratten (9-12 %) enthält ca. 11 mal so viel Protein wie die von Menschen. Hier können wir den Proteinhype etwas dämpfen. Der Mensch bekommt in seiner größten Wachstumszeit, wo er prozentual am meisten Masse zulegt, 1 % Eiweiß in seiner Nahrung, der Muttermilch, mit.
Mythos Intoleranzen 4
Lactoseintoleranz 2
So perfekt wie man sagen kann, dass die Milch für das jeweilige Baby gemacht ist, so perfekt werden die Verdauungsenzyme des Babys in diesem Alter produziert. Sobald die „Stillzeit“ vorbei ist, ist es genetisch vorgesehen, dass diese Verdauungsenzyme nicht mehr produziert werden, weil das nun jugendliche Wesen seine eigene Nahrung verzehrt. Es ist nicht vorgesehen, dass weiterhin Milch verzehrt wird und schon gar nicht die einer anderen Spezies. Würden Menschenbabys, statt Menschenmilch Kuhmilch bekommen, würden sie erhebliche gesundheitliche Folgen davontragen. Also in dem Stadium, in dem sie von Natur aus Milch brauchen. Jetzt kann man sich vorstellen, was es mit dem Körper macht, in einem Alter, in dem nicht mal mehr Menschenmilch vorgesehen ist. Es ist also völlig normal, Milch ab einem bestimmten Alter nicht mehr zu vertragen , und es ist erst recht völlig normal niemals die Milch eines anderen Säugetieres zu vertragen. Keine andere Spezies auf der Welt nuckelt an den Zitzen eines anderen Tieres, schon gar nicht im erwachsenen Alter. Die Immunzellen einer Mutterkuh haben nichts in einem Menschen verloren.
Mythos Intoleranzen 5
Lactoseintoleranz 3
Das, was viele als Symptome mit Kuhmilchverzehr in Verbindung bringen, ist der lose Stuhlgang. Er ist eine Folge der Abwesenheit des Enzyms Lactase, der den Milchzucker (Lactose) aufspaltet. Logischerweise stellt der Körper sobald er aus der Stillzeit heraus ist, die Produktion des Enzyms normalerweise ein, da es naturgemäß nicht vorgesehen ist weiterhin Milch zu verzehren. Der einzige Grund weswegen bei manchen keine Durchfallsymptome kommen ist, weil der Körper von Kindesalter hinweg zu einer gewissen Anpassungstoleranz gezwungen wurde.
Wenn du das erste Mal rauchst, wird es scheuslich schmecken und du wirst dich zu Tode husten. Eine korrekte Abwehrreaktion des Körpers auf die Giftstoffe. Rauchst du aber weiter und weiter, kommt der Körper nicht drum herum, es irgendwann zu tolerieren. Die unmittelbare Abwehrreaktion wird weniger, der Schaden durch das Rauchen aber keineswegs geringer. Von klein auf bekommen wir fremde Milch (=Kuhmilch). Babys pupsen, Babys machen Bäuerchen, Babys werden krank. Irgendwann toleriert der Körper dann notgedrungen eine gewisse Menge Milch, die negativen Auswirkungen von den körperfremden Eiweißen in der Milch bleiben aber und tragen zu Symptomen bei, die eben oft nicht klassischerweise mit dem Milchverzehr in Verbindung gebracht werden.
Milch wird oft zum Decken des Kalziumbedarfs empfohlen. Wieso gibt es aber dann so viele Osteoporose Fälle? Die Ironie ist, Milch wird sehr sauer verstoffwechselt. Um diese Säuren abzupuffern, braucht der Körper wiederum viel Kalzium. Der größte Kalziumspeicher befindet sich in den Knochen.
Bisherige Schlussfolgerungen
Die wissenschaft der wissenschaften
Den Schlussfolgerungen der vorangegangenen Abschnitte können wir demnach entnehmen, dass Krankheit nichts zufälliges ist, was uns willkürlich widerfährt und dem wir hilflos ausgesetzt sind.
Nein, es gibt immer einen Grund, immer eine Ursache und Wirkung. Der menschliche Körper bekommt nicht einfach so nach jahrtausenden irgendwelche neuen Krankheiten. Es sind die handfesten Einflüsse, die ihn in einem zu großem Maße belasten und zusetzen. Er wird weit genug aus dem Idealszenario-Bereich gerissen, in dem er gesund „läuft“.
So sehr ich die Wissenschaften liebe und man sich in ihren Erkenntnissen verlieren könnte, es sind nicht die Fortschritte der Wisschenschaft, die uns retten. Es ist das Verständnis um die Bedürfnisse des Körpers die uns Klarheit bringen. Deswegen ist die eingangs genannte philosophische Perspektive so wichtig. Die Philosophie wird nicht umsonst als die Wissenschaft der Wissenschaften bezeichnet. Sie hilft uns die Erkenntnise im Bild des großen Ganzen einzuordnen und so die Orientierung zu behalten und Widersprüchen zu entgehen. Studien liefern uns Rohmaterial. Wie wir sie interpretieren und einordnen kann entscheidende Unterschiede ausmachen.
Die Bedürfnisse des Körpers erfüllen
den körper stärken
Die Bedürfnisse des Körpers zu erfüllen macht oder hält uns somit gesund bzw. macht uns an erster Stelle überhaupt nicht erst krank.
In erster Instanz muss dafür das Wissen und Bewusststein über die Einflüsse und Eingriffe auf die Unversehrtheit des Körpers (dem eigentlich gesunden „Urzustand“, in dem jeder Organismus von Natur aus perfekt läuft), denen wir heutzutage ausgesetzt sind, herrschen. Somit können wir darauf achten uns und unsere Liebsten so früh wie möglich weitgehend vor diesen zu schützen.
Der Fokus allerdings darf dahin gerichtet sein, was dem Körper tatsächlich gut tut, was seine Bedürfnisse tatsächlich erfüllt, was ihn nicht nur äußerlich sondern vor allem innerlich rein hält, was ihn unterstützt und stärkt, auch gegen unvermeidbare Widrigkeiten, und das in Hülle und Fülle zu genießen.
Die Unversehrtheit des Körpers 1
Haut
Dass der Körper die angesprochene Unversehrtheit um alles oder nichts bewahren will, kann man auch an seinen zahlreichen Barrieren und Schutzmechanismen vor äußeren Einflüssen erkennen. Der Körper ist äußerst selektiv, welche Stoffe er in sich hineinlässt um sie für sich zu nutzen und welche eben nicht, um sich vor deren giftigen bzw. schädlichen Effekten zu schützen. Natürlich ist er ebenso selektiv, welche Stoffe er ausscheidet bzw. hinauslässt.
Die Haut bildet dabei die erste physische Barriere, um keine ungewollten Stoffe ins Innere zu lassen. Schneiden wir uns in den Finger, wird die Wunde so schnell wie möglich geschlossen und Abwehrkörper zur betroffenen Region gesandt. (Übrigens, wer sich an den Abschnitt über Histamin erinnert, auch hier wird Histamin wieder von den Mastzellen freigesetzt, um u.a. an Ort und Stelle den Feuermelder zu spielen, wodurch am Ende Blutgefäße mehr Immunzellen zur Verletzung durch lassen und somit für eine saubere Wundheilung sorgt.)
Unmittelbar nach dem Schnitt in den Finger ziehen sich die örtlichen Blutgefäße erst zusammen, Thrombozyten docken an und das sog. Fibrin bildet eine Art Netz, um die Wunde zu verschließen. Dies ist eine schnelle Lösung, quasi der Rettungssanitäter und erst im Anschluss greifen Mechanismen um eine dauerhafte stabile Hautbarriere wieder herzustellen.
Diese schnelle provisorische Lösung ist wichtig, um natürlich einerseits kein Blut nach außen hin zu verlieren und andererseits keine ungewollten Stoffe oder Keime direkt ins Blut, welches der unmittelbare Pfad zu allen lebenswichtigen Organen und Geweben im Körper ist, zu lassen. Ansonsten könnten diese dort direkt ihre giftige Wirkung entfalten, da sie die im folgenden erklärten Schutzbarrieren umgangen hätten.
Die Unversehrtheit des Körpers 2
Instinktiv
Denn nach der Haut, verfügt der Körper noch über etliche weitere Schutzmechanismen und Barrieren. Schleimhäute und Haare (z.B. in der Nase) sind weitere Beispiele hierfür, um keine Störenfriede von außen hineinzulassen.
Auch unser unberührter Geschmackssinn würde uns normalerweise vor unliebsamer Nahrung warnen. Danach agiert jede andere Tierspezies auf der Welt. Sie haben keine Schule, die einem erklärt was gut für sie sei und was nicht. Sie gehen nach ihren Instinkten. Das Reh oder der Hirsch wissen welche Knospe sie anknabbern dürfen und welche nicht, sonst wären sie sehr schnell ausgestorben. Übertüncht man aber den Geruch und Geschmack einer für sie eigentlich giftigen Knospe mit Duftspray und Zusatzstoffen, kann ihr Instinkt nicht mehr greifen, wenn es daran schnuppert oder es kostet. Ist dann diese giftige Knospe nicht so giftig, dass sie das Reh direkt umbringt, sondern es nur akkumulierend über Zeit schädigt, erkennt das Reh auch den Zusammenhang zu dieser Knospe nicht, wenn es ihm mit der Zeit schlechter geht. So wird heutzutage von der Nahrungsmittelindustrie leider mit unseren Sinnen gespielt.
Die Unversehrtheit des Körpers 3
Schutzbarrieren
Gelangen dann doch mal Substanzen an diesen ersten Barrieren ins Innere vorbei, weil wir z.B. mal etwas giftiges in bedrohlicher Dosis verschlucken, wird der Magen rebellieren und es kommt entweder zum Erbrechen oder zum beschleunigten Stuhlgang, um die Substanzen schnellst möglich wieder aus dem Inneren des Körpers herauszubefördern. Zusätzlich gibt es „weiter innen“ die Darmbarriere und Blut-Hirn Schranke, die als eine Art Pförtner nur selektiv Stoffe in zentrale Bereiche wie Blut und Gehirn hindurchlassen.
Der Körper setzt also alles daran, seine innere Reinheit aufrecht zu erhalten. Umgehen wir jetzt diese ganzen Mechanismen mit unnatürlichen Vorgehensweisen, wie Injektionen von ungewollten Stoffen direkt in den Muskel, kommt es logischerweise zu großen Problemen. Der Körper hat keine Wahl gehabt zu entscheiden, ob das was er gerade in seinen Muskel oder ins Blut gespritzt bekommen hat, ihm dort auch gut tut. Ob er es braucht um optimal zu funktionieren oder ob es giftige Stoffe sind, die nun direkt in das Zentrum des Körpers gelangt sind.
Die Unversehrtheit des Körpers 4
Immunsystem
Wie wir gelernt haben ist der „unberührte“ Zustand im Bezug auf unnatürliche Einflüsse und Eingriffe ein Bestandteil, dass es dem Körper gut geht und er mit maximaler Leistung agieren kann. Er ist perfekt dafür designed so zu funktionieren wie er von Natur aus geschaffen ist – ohne jegliche menschliche Manipulation. Auch sein Immunsystem. Es ist am stärksten wenn das innerliche Milieu rein ist und nichts seine Funktionen behindert. Wenn es das bekommt, was seine tatsächlichen ursprünglichen Bedürfnisse erfüllt.
Dieses heutige Dilemma trägt leider auch dazu bei, wieso bei Kindern trotz des scheinbaren medizinischen „Fortschritts“ immer früher gesundheitliche Probleme auftreten. Wenn man versucht von klein auf Einfluss auf etwas zu nehmen, wovon man erstens noch nicht das allumfassende Verständnis der Auswirkungen des Handelns haben kann und zweitens eigentlich genau das Gegenteil benötigt wird. Nun das heißt im Umklehrschluss nicht, dass gezieltes Eingreifen nicht an anderen Stellen hilfreich und notwendig ist. Bei Unfällen, akuten Gefahren, in der Chirurie etc. helfen uns die medizinischen Fortschritte ungemein. Auf dem Gebiet der Prävention und gerade hinsichtlich chronischer Krankheiten, fischt die Wissenschaft und Forschung allerdings noch weitgehend im Trüben, was zur Folge hat, dass das Wissen und die Einordnung der Erkenntnisse oft nur auf Basis eines Ratespiels der anfangs erläuterten hereingezoomten Perspektive geschieht. Zudem agiert sie häufig leider nicht finanziert im Sinne der Gesundheit, sondern mit Augen der Geldgeber auf Profit.
Symptome unterdrücken?
Körper unterstützen
Das hat nicht nur zur Folge, dass wir durch bestimmte Maßnahmen krank werden, weil die Schutzbarrieren des Körpers umgangen werden, sondern auch, dass die vom Körper eigenen Mechanismen zur Genesung unterdrückt werden, statt den Körper so weit zu unterstützen und ihm das Leben zu vereinfachen, damit er in die Heilung kommt. Was meine ich damit? Ein konkretes Beispiel. Wenn jemand einen Infekt hat, sind typische Symptome Appetitverlust, Plattheit und eventuell Fieber. Diese Symptome treten aus bestimmten Gründen auf. Verdauung benötigt viel Energie, weswegen Appetitverlust anzeigt, man soll keine Nahrung zu sich zu nehmen, damit die Energie in die Heilung gesteckt werden kann. Plattheit signalisiert, dass man sich ausruhen soll. Fieber entsteht, wenn der Körper unter ungünstigen Bedingungen bzw. starken Widrigkeiten agieren muss.
Was wird heutzutage gemacht? Die Kranken werden vollgestopft mit Essen, es wird ja noch schmackhaft gemacht, ermutigt von Familie und Freunde, dass man trotz des Appetitverlusts noch etwas herunterbekommt. Man nimmt Erkältungsmittel um sich nicht mehr so schwach zu fühlen, damit man seiner Arbeit oder anderen Dingen weiter nachgehen kann, dazu wird direkt Fiebersenker gegeben. Hier wird gegen den Körper gearbeitet.
Würde man bei den ersten Anzeichen des Infekts und Appetitlosigkeit die feste Nahrung einstellen, viel Wasser trinken und sich ausruhen, würde wahrscheinlich erst gar kein Fieber entstehen. So auf die Bedürfnisse des Körpers zu hören und einzugehen erlaubt ihm, sich schneller und ohne Nebenwirkungen zu erholen. Bei richtiger innerlicher Pflege des Körpers, mit der richtigen Ernährung, kann man dann dazu beitragen, dass Infekte immer weniger werden und gar nicht mehr auftreten.
Natürliche und unnatürliche Einflüsse
Körper unterstützen
Es ist wichtig zwischen unnatürlichen und natürlichen Einflüssen zu unterscheiden. Im Abschnitt über die Unversehrtheit des Körpers habe ich bewusst von unnatürlichen Einflüssen und Eingriffen gesprochen, denn diese sind solche, für die der Körper nicht designed wurde, mit ihnen umzugehen, sie „abzuwehren“ oder gar für sich als Stärkung zu nutzen.
Wenn wir im Wald barfuß Laufen gehen, ist unser Körper auch vielen Einflüssen ausgesetzt. Dies sind aber Positive, solche, die uns stärken. Wenn wir barfuß über Stock und Stein laufen, hat der Körper Mechanismen in sich, um stärkere Fußmuskeln und Haut auszubilden. Die Sinne werden geschärft. Wir kommen durch das Laufen außer Puste, aber erreichen dadurch, nach anschließender Regeneration, eine ausdauernde Lunge. Die Terpene in der Waldluft unterstützen unser Immunsystem. Solche Dinge trainieren und unterstützen unseren Körper wirklich. (Vorausgesetzt wir sind nicht gerade so krank, dass nur Ruhe benötigt wird).
Unnatürliche Einflüsse trainieren ihn nicht, sie schaden ihm nur. Der allzu gern benutzte Spruch „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker“, kann bei ihnen nicht angewandt werden. Das wissen auch unsere unberührten Instinkte, wie man bei Kleinkindern noch gut erkennen kann. Sie lachen und toben freigeistig herum, wenn sie draußen spielen dürfen, sich den natürlichen Einflüssen aussetzen können. Etwas, was man bei unnatürlichen Eingriffen nicht beobachten kann, viel mehr eine gegenteilige Reaktion, wenn das Baby nicht abgelenkt oder „betäubt“ wird.
Die unnatürlichen Eingriffe können den Organismus faktisch überhaupt nicht trainieren, weil es für diese fremden synthetischen Stoffe keine eingeschriebenen Mechanismen zur Verarbeitung geben kann. Der Körper wurde nicht dafür designed, neu erschaffene Mixe, besonders solche, die extra schädlich gemacht werden, um angeblich damit einen positiven Zweck zu erfüllen, auf diese Art und Weise zu verarbeiten. (Wir erinnern uns an diese und diese Abschnitte). Schließlich enthalten die gängigen Mixe von vornherein bekannte giftige Schwermetalle als Beistoffe, die eben nicht einfach unseren Körper ohne Schaden wieder verlassen können.
Natürliche Einflüsse nutzen
Körper unterstützen
Heutzutage sind wir in der westlichen Welt mehr und mehr den unnatürlichen Einflüssen ausgesetzt und immer weniger den natürlichen. Um den Bogen zu jenen Dingen zu spannen, mit denen wir die Bedürfnisse des Körpers erfüllen können, können wir einen Blick in die unberührte Natur werfen: Stille – keine Lärmbelästigung; saubere Luft – kein Smog; Sonnenschein – klarer Himmel; friedliche Umgebung – kein stetiger physischer oder psychischer Stress; natürliche Nahrung – kein Industriefutter. Das bedeutet nun nicht, dass wir unsere Klamotten ausziehen und in der Höhle leben sollen. „Fortschritt“ kann unter Beachtung der Bedürfnisse des Körpers erfolgen.
Alles in der Natur, in einem unberührten Ökosysten hat einen Sinn. Jede noch so uns unnütz erscheinende Spezies, jede Pflanze erfüllt eine Aufgabe. Den Gesetzen des Ökosystems Erde müssen alle Lebewesen folgen, ansonsten entstehen nun mal qua Ursache-Wirkung Probleme. Beachtet man jene, bekommt man Liebe und Gesundheit zurück. Das mag pathetisch klingen, ist aber letztlich ein simples Prinzip in unserem komplexen Ökosystem Erde. Unsere physischen Körper sind aus den Elementen, der Materie „Mutter Erdes“ gemacht, also müssen wir uns auch so verhalten und unserem Körper das geben was Mutter Erde für uns zur Verfügung stellt.
Ist Gemüse giftig?
Körper unterstützen
Pflanzen wollen nicht gegessen werden. Pflanzen enthalten Toxine. Stimmt das? Letzteres zum Teil ja, Pflanzen enthalten durchaus so manche Abwehrstoffe. Aber die Schlussfolgerungen sind (unter Missachtung der herausgezoomten Perspektive) falsch, denn macht sie das schädlich für uns Menschen oder können wir das vielleicht sogar für uns nutzen? Denn wie wir gelernt haben, können wir doch natürliche Einflüsse auf unseren Körper durchaus zu dessen Stärkung nutzen oder?
Eine kurze Wiederholung: Jede Spezies hat eine für sie spezifische Ernährung. Was für das eine Tier hochtoxisch sein mag, ist für das andere die tagtägliche Nahrung. Kreuzblütengewächse enthalten Senföle, die bei Verletzung der Blätter frei gesetzt werden. Man kennt diese Stoffe vom scharf schmeckenden Senf oder beißend riechenden Meerrettich. Im Magen einer Raupe entfalten sie ihre tödliche Wirkung. Es gibt allerdings eine Raupenart, die der Kohlmotte, die sich nur von Kreuzblütern ernährt und denen die Senföle nichts ausmachen. Sie haben ein hochgradig spezialisiertes Entgiftungsenzym im Darm, das als Antwort auf die chemische Abwehr der Pflanze gebildet wird. Eine andere Raupenart, die des Kohlweißlings, die sich ebenfalls auf Kreuzblüter spezialisiert hat, hat einen anderen Mechanismus und nutzt die Giftstoffe der Pflanze gar für sich. Sie lagert die Giftstoffe dort in ihre Zellen ein, wo sie keinen Schaden anrichten. Verpuppen sich die Raupen, werden die Giftstoffe übernommen und im Schmetterlingskörper eingelagert. Dadurch werden die Tiere selbst giftig und schützen sich so vor Fressfeinden wie Vögeln. Auch der sogenannte Monarchfalter ist nur deshalb für Vögel giftig, weil er als Raupe giftige Seidenpflanzegewächse isst.
Anhand dieser Beispiele sehen wir, dass nur weil eine Pflanze bestimmte Abwehrstoffe enthält, dies in keinsterweise bedeutet, dass sie nicht als Nahrung gut sei. Mithillfe von Enzymen können jene Pflanzenstoffe nicht nur von manchen Lebewesen neutralisiert werden, sondern sogar positiv, gar lebensbewahrend genutzt werden. Außerdem stellen sie die Nahrungsquelle für bestimmte Tierarten sicher. Dadurch, dass bestimmte Pflanzen für manche Tiere giftig und für manche ungiftig sind, müssen die einen nicht befürchten, dass die anderen ihre Nahrung wegessen und andersherum. Mit einem schmunzelnden Auge kann man sagen, sie tragen so indirekt zu mehr Frieden unter Herbivoren bei.
Des Weiteren tragen die Abwehrmechanismen zum Erhalt der Pflanzenart bei. Man stelle sich vor, die Blätter der Pflanzen, die anders als Früchte, durch die in ihnen ablaufende Photosynthese zum Selbsterhalt der Pflanze dienen, hätten nur Vorzüge für jede Spezies. Die Pflanze wäre so beliebt, dass sie sofort aufgefressen wäre und sich nicht mehr verbreiten könnte. Im Endeffekt hätte dann schnell keiner mehr etwas davon. Somit würden die tatsächlichen Vorteile für die jeweilige Spezies schnell nicht mehr existieren, wenn die Pflanze ausgestorben wäre.
Lecker trotz Dornen?
Körper unterstützen
Die im vorherigen Abschnitt genannten Beispiele mit den Raupen erläutern den Umgang und Nutzen chemischer Abwehrstoffe von Pflanzen. Aber auch mechanische Abwehrmechanismen gibt es im Pflanzenreich.
Eine Hauptnahrungsquelle für Giraffen sind die Blätter von Akazienbäumen. Diese haben jedoch große Dornen. Verzichtet die Giraffe deswegen auf ihre artspezifische Nahrung? Nein. Die Giraffe hat eine so beschaffene Zunge, dass die Dornen ihr nichts ausmachen. Diese spezifische Anpassung ist das Pendant zu den Enzymen der Raupe für die Senföle.
Genauso haben auch wir Menschen Mechanismen, um die Inhaltsstoffe jeglicher Pflanzenteile von bestimmten Pflanzen für unser Wohl zu Nutzen. Seien es die Bitterstoffe der Löwenzahnblätter, das Curcumin der Kurkumawurzel, die Anthocyane der Wildheidelbeeren oder die noch zahllosen unendtdeckten Inhaltsstoffe der uns bisher bekannten 30.000 essbaren Pflanzenarten. Das Allicin des Knoblauchs entfaltet z.B. eine antibakterielle Wirkung für uns – nach dem Zerkauen oder einem vorherigem Zerkleinern der Zehe. (Erst durch das Aufbrechen der Zellwände kommt die anitbakterielle Wirkung ganz zu tragen) Besser als ein Antibiotikum und ohne Nebenwirkung.
Kaffee gesund oder ungesund?
Körper unterstützen
Nun können wir der eingangs erwähnten Frage ob Kaffee gesund oder ungesund ist mit den bisherigen Ansätzen und Erkenntnissen etwas genauer auf den Grund gehen. Da wir mit der hereingezoomten Perspektive nur widersprüchliche Informationen zu Kaffee erhalten, die einem nicht erklären, was nun richtig ist, müssen wir uns der herausgezoomten Perspektive annehmen. Also Fragen stellen wie, ist Kaffee grundsätzlich als Menschennahrung vorgesehen?Kaffeebohnen sind die Kerne einer Frucht, der Kaffeekirsche. Im rohen Zustand ist Kaffee auf Grund der enthaltenen Toxine ungenießbar. Erst durch das Rösten und Verarbeiten wird er bekömmlicher gemacht. Einer der Pflanzenabwehrstoffe der Kaffeepflanze ist das Koffein. Es hat auf viele Insekten eine neurotoxische Wirkung. Es überstimuliert deren zentrales Nervensystem was sie schließlich lähmt oder tötet. Deswegen wird es auch häufig als Pestizid eingesetzt.
Nun was macht es im Körper eines Menschen? Ähnliches, nur um einiges schwächer auf Grund unserer größeren Körpermasse. Es versetzt einen in eine Art Adrenalin-Kampf-oder-Flucht-Modus. Kämpfe gegen den Tiger oder renne so schnell du kannst. Für solche Ausnahmesituation existiert diese Notfallfunktion. Der Körper schaltet in den „Überlebensmodus“, was ihn kurzfristig total wach und präsent macht, aber hohen Verschleiß mit sich zieht. Viele beschreiten nach einer Tasse Kaffee zeitnah den Gang zur nächsten Toilette, denn der Körper will schnell allen „Ballast“ abwerfen, um jetzt in dieser Sekunde höchstleistung erbringen zu können. Das ausgeschüttete Adrenalin wirkt korrosiv im Körper. Außerdem werden Abläufe im Organismus, die nicht unbedingt in dieser Ausnahmesituation gebraucht werden auf Standby geschaltet. Der Körper geht nicht in die Heilung oder Regeneration während er vom Tiger wegrennen muss.
Koffein blockt gar zusätzlich noch jene Rezeptoren im Gehirn, die für Schlaf und Entspannung sorgen. Oftmals kommt einige Zeit nach dem Kaffeekonsum eine „Downphase“. Es wird immer wieder Kaffee gebraucht um neu stimuliert zu werden. Dies verhindert nur umso mehr die eigentlich benötigte Regenerationszeit und trägt langfristig zu einem Ausbrennen der Adrenalin produzierenden Nebennieren bei, was vor allem Leute mit bereits belastetem und empfindlichem Nervensystem zu spüren bekommen. Normal sollte sein, dass man wach und Leistungsfähig, in einem nachhaltigen Zustand, ohne Kaffee ist. Weil der Körper nicht überbelastet ist und regenerieren kann. Jedoch ist heutzutage auf Grund ungesunder Nahrung und eines stressigen, überstimulierten Lebensstils, der Körper dauernd in Anspannung und kommt gar nicht zur Regeneration. (Wie gesagt belasten gewisse Nahrungsmittel wie Industrienahrung und tierische Produkte den Körper um ein vielfaches mehr, als im Vergleich fettärmere pflanzliche Lebensmittel.) Viele fühlen sich stetig erschöpft und haben den Eindruck, sie bräuchten den Push durch Kaffee. Es ist also fast schon zum westlichen Standard geworden, um wach zu wirken, zum Kaffee zu greifen. Dabei bräuchte der Körper genau das Gegenteil, um aus der Spirale der Adrenalin-Überstimulation herauszukommen. Mit dem richtigen Treibstoff und Erholung bleibt der Körper auf gesunde, nachhaltige weise wach und leistungsfähig. In sein Auto würde auch keiner das falsche Benzin kippen, um daraufhin kurzfristig mit einer Art Nitro-Flasche gewaltsam den Motor zum laufen bringen zu wollen. Das mag ein paar hundert Meter scheinbar gut funktionieren. Der Motor nimmt dadurch aber erheblichen Schaden. Nachdem die Nitro-Flasche aufgebraucht wäre, wären die Bedingungen nicht besser, man bräuchte eine neue um den Motor gewaltsam anzutreiben und irgendwann wird es kaum eine Wirkung mehr haben, weil der Motor verschlissen wäre.
Wenn wir die Wirkungsweise der Natur wieder hernehmen und den Abschnitt über die Pflanzenabwehrstoffe in Erinnerung rufen, kann man hier konstatieren, dass die (Abwehrstoffe der) Kerne der Kaffeekirsche keine positiven Auswirkungen als Lebensmittel auf Menschen haben. Das Fruchtfleisch selber ist essbar und viele Tierarten essen die Frucht auch. Die Samen (Kaffeebohnen) wollen aber nicht gegessen werden, sondern eine neue Kaffeepflanze hervorbringen, weswegen sie Abwehrstoffe enthält. Nun haben wir gelernt, dass manche Abwehrstoffe uns auch zuträglich sein können. Auch für Kerne gilt das, z.B. bei Trauben- oder Papayakernen. Für viele Steinfrüchte, zu denen auch die Kaffeekirsche zählt, aber nicht. Hierfür hilft es, die grundlegende Wirkungsweise von z.B. Koffein verstehen, oder bei unverfälschten Sinnen, in eine rohe unverarbeitete Kaffeebohne zu beißen und der Geschmack wird einem Ähnliches mitteilen.
Aber die Studie xy sagt doch, Kaffee enthält diesen oder jenen guten Inhaltsstoff und sei deswegen gesund? Nun, solche Schlussfolgerungen entstammen wieder genau der hereingezoomten Betrachtungsweise. Tollkirsche enthält auch Vitamin C und ist bei Verzehr trotzdem enorm giftig, bei größeren Mengen sogar tödlich. Also nur weil ein bestimmtes Lebensmittel „gesunde“ Inhaltsstoffe enthält, macht es jenes als Ganzes nicht automatisch gesund oder gut für uns. Solche Studien, egal ob von Kaffee oder einem anderen „Produkt“, werden meist von der Industrie dahinter finanziert. Durch langes Graben und geschicktes Marketing kann so alles als Gold verkauft werden. Die Natur hält es aber wie immer einfach was gut und nicht gut für uns ist und vor allem logisch. Sie braucht keine Hochleistungsflüssigkeitschromatographie oder induktiv gekoppelte Plasma-Massenspektrometrie zur Analyse von Inhaltsstoffen, um deren Ergebnisse dann mit auf Profit ausgelegten vereinfachten Interpretationen je nach Eigeninteresse als gut oder nicht gut zu verkaufen.
Ich habe den Abschnitt bewusst integriert, da es eine häufige Frage ist, wie es mit Kaffee aussieht. Kaffee wird auch häufig genutzt um geistige Leistungsfähigkeit zu erreichen, z.B. während einer Prüfungsphase oder bei anderer geistiger Betätigung. Es wird nichts gegessen sondern nur Kaffee getrunken. Die Abstinenz fester Nahrung macht einen tatsächlich kognitiv oft leistungsfähiger. Hauptsächlich weil aber die ungesunde, fettige Mahlzeit ausbleibt. Das Blut bleibt dann dünner, mehr Sauerstoff gelangt in das Gehirn und zusätzlich wird Verdauungsenergie eingespart. Da aber auch die vom Gehirn benötigte kurzfristig verfügbare Glucose aus der Nahrung ausbleibt und die Wenigsten sich in diesem nun eintretenden Fastenzustand in eine ruhige Ecke begeben um sich auszuruhen, sondern auf Trab sind, benötigen sie den Kick von Kaffee, der nun auf leeren Magen eine besonders starke Wirkung, sowohl was den Aufputsch, als auch die Korrosivität betrifft, ausübt.
Eine saubere Lösung für das angestrebte Ziel kognitiver Leistungsfähigkeit wäre tatsächlich unter Anleitung zu Fasten, aber ohne den stressigen Alltag, und im Anschluss mit wasserreicher natürlicher Nahrung in den Tag zu starten. Das hat die positiven Effekte ohne die negativen Auswirkungen des Kaffeemissbrauchs.